GAS vs. SPIRITUS




Hier sind die Handwerker und Erfinder gefragt

Wer kocht mit SPIRITUS, wer mit GAS

Umfrage endete am 08.01.2016, 21:27

GAS
4
33%
GAS
4
33%
SPIRITUS
4
33%
 
Abstimmungen insgesamt : 12

GAS vs. SPIRITUS

Beitragvon Christian » 29.11.2015, 21:15

Wir überlegen, von Gas auf Spiritus umzurüsten und ich bitte um eure Meinungen dazu!
Für und wider???
Erfahrungsberichte bezüglich Wartung und Beschaffungsmöglichkeiten.
Wir selbst haben leider ausschließlich "Gaserfahrung".
Zuletzt geändert von Christian am 30.11.2015, 11:36, insgesamt 2-mal geändert.
liebe Grüße


Christian und Christine

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von Anzeige » 29.11.2015, 21:15

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Beitragvon Ralle » 30.11.2015, 11:10

Hallo Christian,

leider sind die Abstimmbuttons beide als "Gas" bezeichnet. :lol:

Insofern gebe ich meine Erfahrungen hier mal als Text wider.

Die entscheidende Frage ist wohl, wie oft und wie umfangreich nutze ich den Kocher?

Ich habe auf meinen bisherigen Booten immer mit Spiritus gekocht, also auch jetzt auf meiner Rethana. Damit bin ich im Großen und Ganzen auch zufrieden. Ich nutze den Kocher vielleicht so 10-15 mal pro Saison. Meistens zum Wasser aufkochen, damit man sich vor Anker mal einen Latte Macchiato aufsetzen kann. Auch zum Aufwärmen von Suppen oder Dosengerichten ist der Spirituskocher aus meiner Sicht völlig ausreichend. Größere Gerichte habe ich bisher nicht ausprobiert.

Das Kochen mit Gas geht natürlich um einiges schneller. Das habe ich gerade vor kurzem auf einer Charteryacht feststellen können. Da ist einfach mehr Dampf dahinter.

Allerdings würde mir der Gedanke an eine Gasanlage im eigenen Boot schon irgendwie Bauchschmerzen machen. Ich hätte wohl permanent ein ungutes Gefühl, dass da in der Nacht irgendwas ausströmt, während geschlafen wird... :shock:

Außerdem wäre das wieder eine Baustelle mehr am Boot. Soweit ich weiß, muss so eine Gasanlage ja in regelmäßigen Abständen gecheckt und gewartet werden...!?

Alles in allem bin ich mit meiner Spiritusanlage für meinen Anwendungsbereich sehr zufrieden.

Viele Grüße an alle Rethanianer
Ralle :wink:
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Beitragvon Christian » 30.11.2015, 12:08

Ahoi Ralle!

Danke für die Info, daß 2x "Gasbutton". Ich weiß nicht, was da schief gegangen ist und ich bekomms auch nicht mehr weg, konnte aber den "SPIRITUS" noch nachbenennen.

Danke auch für deinen persönlichen Erfahrungsbericht und Vergleich!

Bei uns ist die Situation so, dass wir mit dem Schiff nicht nur segeln, sondern darauf auch kochen (nicht nur Teewasser, sondern was auf einem längeren Törn halt so anfällt, wie z.B. Fisch, Kaiserschmarren, Kartoffelgulasch, Ham and Eggs, Suppen, Aufläufe, ....) und das mit Gas, was ja prima funktioniert. Ein elektromagnetischen Fernschalter sitzt im Flaschenkasten.

2011 hatten wir in Norwegen mit einer Gasflasche Pech und konnten wegen anderem Gewinde auch nicht nachfüllen lassen. Daher die Überlegung, auf Spiritus umzusteigen.
DAGEGEN spricht meiner Meinung die offenbar längere Zeit beim köcheln und die Neuanschaffung,
DAFÜR geringere Explosionsgefahr, eher günstigerer Preis des Betriebsstoffes und vor allem leichtere Beschaffung überall. Außerdem muß ich eine leere Spiritusflasche nicht bis in die Heimat mitschleppen, sondern kann sie unterwegs bei Gelegenheit fachgerecht entsorgen. Und wenn man keinen Spiritus mehr hat kann man zur Not ja auch noch mit Absynth oder Whisky das Wasser heiß machen :roll:
liebe Grüße


Christian und Christine

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Beitragvon Thoga » 01.12.2015, 09:46

Hallo, Ihr Köche,

hier kommt nun die "dritte" Variante!
Nach dem wir über Jahre den Spirituskocher genutzt haben, des Nachmittags in den Schilfbuchten der Müritz den frischen Kaffeegeruch genossen haben, hat sich u n s e r e Gewohnheit auch bei den Ostseeurlauben immer mehr herauskristallisierten, am späten Nachmittag, des Abends am Steg,
in einem Hafen zu liegen, so wurde der Kocher entfernt und zwei
Induktionskochplatten in die Halterung des Spirituskochers montiert.
Aus der Erkenntnis, dass heute 220V Anschluss an fast jeden Steg zur Norm gehört, ließ uns den Spirituskocher bisher nicht vermissen, der nun sein Dasein als Zubehörteil im Keller fristet .....

Gruss Thomas ,aus dem windigen Norden
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Beitragvon ulli » 01.12.2015, 14:48

Hallo,
Eine andere Möglichkeit währe ein Petroleumkocher.
Der Petroleumkocher verbraucht sehr wenig Petroleum und
der Heizwert ist fast so gut wie Gas.
1 Liter Petroleum reicht im Urlaub 3 Wochen bei täglichem Einsatz.
Der Nachteil ist die umständliche Handhabung ,man muß mit Spiritus
Vorheizen und erst wenn der Brenner die richtige Temperatur hat ,
kann man den kocher einschalten.
Wird das Vorheizen nicht richtig durchgeführt gibts schwarze Rußwolken.
Nach 20 Jahren klappt das jedoch ziemlich gut.

Grüße Ulli
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Gas oder Spiritus

Beitragvon flandria » 01.12.2015, 17:13

Wenn man nicht unbedingt mehrere Tage en Nächten non-stop unterwegs ist reicht ein spiritus- Kocher völlig aus! Möchte den Origo-Kocher nicht mehr missen! Verbringe (fast) den ganzen Sommer a n Bord meiner "Mio Carinhio" (Rethana 24) und koche ein super essen (sagt meine Frau!)
Die Koch-zeit dauert ein bisschen länger, aber mal ehrlich: Wir sind nicht auf der Arbeit, haben "Freizeit". Die Wartezeit kann man versüßen mi ein Gläschen Wein (ein Tip von mir)
flandria
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Beitragvon Christian » 01.12.2015, 21:07

vorerst mal Danke für eure Meinungen, ich hoffe aber schon, dass noch mehr hinzukommen!
Der Vorschlag von Thomas mit den Induktionsplatten hat schon was! Keine Geruchsbelästigung, kein bunkern von Betriebsstoff. Nachteil für uns: Zwischen den Azoren und Gibraltar gibt es leider gaaanz wenig Stege mit 230V-Anschluß. :lol:
Da es sich gegebenenfalls um eine Neuanschaffung handelt, habe ich auch die Möglichkeit eines Petroleumofens wegen der aufwendigen Anheizweise ausgeschlossen und ein dieselbefeuerter Ofen scheidet aus Kostengründen aus - außerdem brauch ich da noch einen Kamin über Dach. Sehr gut gefällt mir Flandria´s Aussage, wenn das köcheln mit Spiritus mal zu lange dauert, die Zeit mit einem Gläschen Wein zu überbrücken :lol:

@Flandria: was wäre DEINE Wahl, wenn du länger am Stück unterwegs bist???
liebe Grüße


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Beitragvon Ralle » 02.12.2015, 08:51

Christian hat geschrieben:... Zwischen den Azoren und Gibraltar gibt es leider gaaanz wenig Stege mit 230V-Anschluß. :lol: ...


:shock:

Christian, by the way: Habe ja schon von einigen "Hartgesottenen" gehört, die mit unseren Rethanas Richtung Norwegen über die Ostsee kacheln. Aber Richtung Azoren ist ja nochmal eine ganz andere Hausnummer...

Hast Du eine 25er oder 27er? KS oder Festkiel?

Frage nur mal so, interessenshalber...

VG
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Beitragvon Christian » 02.12.2015, 11:06

Guten Morgen Ralle!

klick mal da: http://rethana24.bboard.de/board/ftopic ... 3-197.html

... und 2016 / 2017 ist auch wieder was "Gröberes" in Planung.
liebe Grüße


Christian und Christine

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Beitragvon Thoga » 03.12.2015, 09:36

Hallo Christian,
Du hast ja Recht, auf Deinen Wegen kommst du kaum an einer Steckdose vorbei.......aber es könnte ja sein, Du nimmst einen kleinen Generator mit, :D,
oder steigst auf die Variante eines auch hier im Forum vertretenen "Norwegenfahresr" um, gasbefeuertes Ceranfeld ! :o

Daher schrieb ich auch von "unseren" Bedingungen, nachdem ich ein halbes Leben von Spitzbergen bis weit um das Kap der guten Hoffnung auf dem Atlantik verbracht habe, erfreuen WIR uns auf einen "Wellenritt" auf dem
Steinhuder Meer oder den Schilfbuchten der Müritz, sowie der lauschigen
Hafenliegeplätze auf Hiddensee und Rügen.
Aber nun schiele ich zum Chiemsee, sozusagen im letzten Lebensabschniitt
die Berge gleichsam mit den "Wellenbergen" eines Binnensee's zu verbinden, bietet auch einen gewissen Reiz:roll: ....und da gibt es sicher für uns auch eine "Steckdose" !! Nur braucht es da noch viele Erfahrungen und Hinweise zu diesen Revier hier aus dem Forum
Schönen Advent ( Zeit der Planungen )
Thomas
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Beitragvon posaune » 07.07.2016, 11:26

Hallo Christian

wir kochen schon seit Jahrzehnten mit Gas. Früher im Klepper Traveller und seit letztem Jahr in der Rethana. Wir waren immer sehr zufrieden sowohl mit der Kochgeschwindigkeit als auch mit der Haltbarkeit der Flaschen. Die Beschaffung war kein Problem.

Viele Grüße Roland
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Gas oder Spiritus

Beitragvon Gilster » 04.08.2016, 17:20

Moin, nachdem die Rethana werftseitig mit dem Origo ausgerüstet war, haben wir auf Gas umgerüstet.

Gründe:
1. das Gestinke des Kochers, alle Nachbarn wissen morgens, daß es Kaffee gibt...
2. von unten schwarz verfärbte Töpfe und Kessel
3. laaaangsam
4. ewiges Nachfüllen der Brennstoffe

Vorteile Gas:
volle Flasche hält ewig
schnell
sauber
ohne Geruch

Es ist sinnvoll, die Dichtigkeit regelmässig zu prüfen, aber ein Gasfach, welches nach außen mit Gefälle entlüftet, ist Voraussetzung

Die Gasflasche kann man entweder mit Gasfernschalter von Truma betreiben, dazu gibt es Gassensoren, die bei einer Undichtigkeit sofort die Flache stillegen.

Die Flasche kann man jederzeit als zusätzliche Sicherheit vor dem Kochen öffnen und danach wieder zudrehen.

Wenn man einen Druckminderer mit Manometer nutzt, kann man selbst jederzeit die Dichtigkeit prüfen.

Eine regelmässige Prüfpflicht auf Booten gibt es entgegen der Pflicht bei Caravans und Reisemobilen (leider) nicht.

Wir nutzen seit 1988 eine Gasanlage, deren Komponenten wir alle 6 Jahre entsprechend der Pflicht zum Tausch des Druckminderes ebenfalls auswechseln.
Den Druckminderer (und bei Wunsch das Gasrohr aus Kupfer) auszuwechseln, sollte jedem mit zwei Händen (ohne überall Daumen daran zu haben), möglich sein.

Mit Sorgfalt ist Gas an Bord kein Risiko, ich kenne aber leider ausreichend Stories von Problemen (Bränden) von Spiritus und Petroleumkochern.

Geheizt wird an Bord mit Diesel (Webasto Air Top 5000 D).
Alternativ kann ich den Rat geben, sich zum Kochen einmal die Option Dieselkocher anzusehen.
Gilster
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