Fallenstopper und Decksbelag




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Fallenstopper und Decksbelag

Beitragvon Boddensegler » 25.01.2021, 15:30

Hallo Rethana-Segler

Ich habe mir zur Saison 2020 eine Rethana 24 gekauft, ein altes Schätzchen von 1986. Zuvor war ich viele Jahre mit einem Hubkieler Dehlya 22 von Dehler an der Ostseeküste unterwegs. Ich hatte mich für eine Rethana 24 entschieden primär wegen der besseren Seetüchtigkeit, der Einbaumaschine und dem leichter zu handhabenden Kielschwert. Dass ich bei den Segeleigenschaften Abstriche machen musste, war mir von vornherein klar. Womit ich mich als Alleinsegler aber überhaupt nicht anfreunden konnte, waren die tief unter dem Sprayhood montierten, mit der Kurbel kaum zu erreichenden Winschen und die völlig aus der Zeit gefallenen Klampen zum Belegen der Fallen und Leinen.

Also habe ich einen Weg gesucht und gefunden, hier eine moderne Lösung zu schaffen. Heute habe ich Fallenstopper vor den Winschen und die Winschen sind besser zu erreichen.
Befestigt wurde die ganze Mimik an den vorhandenen Befestigungspunkten der bisherigen Lösung. Das war nicht ganz einfach wegen des unterschiedlichen Höheniveaus dieser Punkte. Aber alles war machbar und sieht jetzt auch ganz ordentlich aus. Habe jetzt die Saison 2020 erstmal damit gesegelt. Bin rundum damit zufrieden. Also wenn jemand Interesse an einer beispielhaften Lösung für diese Aufgabe hat, kann er gern per Mail Bilder davon und auch Tipps dafür bekommen.

Diesen Winter habe ich nun das zweite üble Problem in Angriff genommen: neuen Deckbelag. Der alte, scheinbar noch originale Deckbelag bröckelte überall von den Kanten her ab, was das Boot echt gammlig aussehen ließ. Jetzt habe ich erstmal den alten Belag und den Kleber darunter ab und muss Euch warnen. Wo der Belag halten soll, bröckelt er ab. Aber wo er ab soll, da ist er nur mit unendlicher Mühe und großen Risiken ab zu kriegen. Noch einmal würde ich es nicht machen wollen. Würde mich mal interessieren, was eine Werft für so eine „Sauarbeit“ verlangt.
Zuletzt geändert von Boddensegler am 31.01.2021, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
Boddensegler Lassan
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Beitragvon Cumulus » 28.01.2021, 01:00

Hallo Boddensegler,
die Sauerei mit dem Decksbelag kenne ich, hatte bei meiner 24er (BJ 83) das gleiche Problem. Habe dann mit meiner Werft einen Deal gemacht: ich habe in der Werfthalle mit meiner Frau den alten Belag in Eigenleistung runtergemacht, Riesengewürge genau wie Du es beschreibst. Dafür hat mir die Werft dann ein Teakdeck verlegt, steht dem Schiff gut! Nur so als Denkansatz...
Handbreit/Gruß Sigurd
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Beitragvon Boddensegler » 28.01.2021, 10:59

Hallo Cumulus,

ich will TBS Deckbelag verkleben. Auch da graut mir schon davor. weil es sicher nicht so leicht ist, wie in der Anleitung dargestellt. Ich meine das jetzt auch so akkurat hin zu kriegen. Ein Teak -Deck ist natürlich eine Kostenfrage und hier an der Küste auch sehr pflegeaufwändig.
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Teakdeck

Beitragvon Gilster » 28.01.2021, 16:30

Nee, Irrtum!

Ich habe seit 6 Jahren ein Laufdeck und Kajütaufbau aus massivem Teak, dazu ebenso Cockpitboden und Sitzduchten.

Wenn Dein Schiff an der Ostsee liegt, bist Du besser dran als wir "Binnensegler" (Steinhuder Meer, viele Nährstoffe im Wasser...).

Wenn Du Dein Deck 2x im Jahr kurz mit weicher Bürste säuberst und ansonsten nichts machst ausser regelmässig Salzwasser über das Deck (geht ja meistens bim Segeln bei etwas mehr Welle), hast Du den besten und optisch vernünftigsten Decksaufbau.

Aber Deck nicht mit Schrauben fixieren, sondern auf dem Laufdeck auf eine Trägerplatte aus Mahagoni kleben, an Deck ansonsten direkt verkleben.

Sieht super aus, rutschfest, ist wesentlich stabiler - und man hört den Regen nicht mehr...
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Decksbelag mit TBS erneuern,

Beitragvon Pfützner » 28.01.2021, 20:26

Hallo zusammen,
das entfernen des alten Belages ist natürlich mit etwas Aufwand verbunden.
Aber man muß das richtige Werkzeug haben. Ich habe mir damals einen
Bosch Schaber PMF 180E mit Oszillationsfunktion und mit den richtigen Spachteln gekauft. Innerhalb von 2-3 Tagen war der alte Belag runter. Nicht ganz so einfach war das verkleben des neuen Belages. Hier ist der Anpressdruck wichtig.Habe hier auch einige Versuche gehabt,und mir dann mit gefüllten Sandsäcken geholfen. Aber ein drittes mal würde ich diesen Belag nicht mehr nehmen, sondern genau wie Norman und Cummulus auf Teak wechseln.
Kopf hoch.
Frank
Zuletzt geändert von Pfützner am 29.01.2021, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Decksbelag

Beitragvon Gilster » 28.01.2021, 22:34

Und um jetzt richtig Neid aufkommen zu lassen:

Wir haben nichts vom alten Teadmaster-Belag entfernt, sondern diesen liegen lassen und das Teakdeck mit Sika fest darauf verklebt.
Hält BOMBENFEST.

Kein Loch, keine Schraube, und vor allem keine Undichtigkeiten!

Zum Abstemmen des alten Belages hatte in meiner Familie keiner Lust.
Gilster
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Beitragvon Boddensegler » 30.01.2021, 20:26

Hallo Männers,
danke für die vielen interessante Hinweise und Tipps. Weiß noch nicht wofür ich mich entscheide. Wundere mich bloß, dass niemand Interesse an der Kiste mit den Fallenstoppern hat.

Handbreit und Grüße
Boddensegler Lassan
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Beitragvon gcgrebe » 18.05.2021, 12:03

Hallo Boddensegler,
habe Interesse an Deiner Lösung für die Nachrüstung mit Fallenstoppern. Meine Rethana liegt in Rerik. Wäre für eine Beschreibung/ Bilder dankbar, vielleicht komme ich auch mal in Lassan vorbei.
Grüße - Gunnar
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Fallenstopper Bild

Beitragvon Gilster » 24.05.2021, 18:32

Bild
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Beitragvon gcgrebe » 25.05.2021, 18:42

Danke für das Bild, sieht gut und professionell aus. Konnten alle alten Gewinde im Deck weiterverwendet werden?

Grüße - Gunnar
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Fallenstopper

Beitragvon Gilster » 25.05.2021, 19:11

Das war letztendlich der ausschlaggebende Aspekt, überhaupt umzubauen.

Es sind die „alten“ einlaminierten Muttern im Deck weiterverwendet worden. Diese waren bei der Demontage (vor ca. 20 Jahren !) auch superfest. Bis auf meiner Erinnerung nach 1 Bolzen, der nicht mehr passte (im Fallenstopper war eine Position anders) konnten überall wieder Gewindebolzen genutzt werden.
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