Aufbau eines 2. Vorstags




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Aufbau eines 2. Vorstags

Beitragvon Oliver_Neuhofen » 05.04.2015, 09:47

Vor einiger Zeit habe ich eine Art "asymetrischen Blister" erstanden. Etwas unerwartet für mich war, daß dieser am Vorstag zu fahren ist. Provisorische Versuche zeigten, das es zu Kollisionsprobleme mit meiner Rollgenua/Fockfall kommt.
Also habe ich 2 Löcher M6 in das Masttop gebohrt, M6 Gewindestangen abgelängt und mittels Epoxyharz in die Bohrungen eingeschraubt. Hält bombenfest !
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Danach habe ich einen Verlängerungteil besorgt, sodaß ich das Vorstag nun ca. 20cm vor der Rollgenua und wesentlich höher (am Masttop) anschlagen kann.
Den Verlängerungsteil mit den beiden Schrauben verschraubt, danach noch einen drehbaren Block mit Unterbügel daran befestigt.
Am Unterbügel kommt das 2. Vorstag, dieses wird zu einer Öse am Bugkorb gespannt.
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Der Blister wird mit einem 8mm Fall durch den Block gesetzt, damit gibt es nun auch keinen "Verwirrungen" mit dem Genuafall.
Der Block mit dem Unterbügel am Masttop reicht für Seebetrieb aus, am Meer muß ein massiverer Teil eingesetzt werden !
So und jetzt "zischt" sie richtig dahin, meine Rethana !
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Beitragvon CLepper » 15.09.2017, 21:20

Hallo in die Runde,

ich habe auch so einen bunten Blister/ Gennaker, allerdings fliegend zu fahren. Aber wenn man das normale Genuafall benutzt hat, dann hat es sich leicht oben verhakt und das war zum Bergen bei auffrischendem Wind nicht so richtig gut. Nach einigem rumprobieren hier meine Version, die sich über einige Sommer gut bewährt hat:

Damit die Konstruktion nicht den doppelten Fallzug aushalten muß, habe ich ein weiteres Fall in den Mast eingeschoren, dieses dann oberhalb der Vorstagtoggles herausgeführt, und über ein Niro-Profil nach vorne geführt. (Der Mast ist hier schon gelegt, das Fall durch eine Pilot-Leine ersetzt...):

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Das Profil (20mm x 10mm, Wandstärke 1mm) ist mit zwei Bolzen oben am Masttop verschraubt & mit Sika gegen Korrosion isoliert. Damit die Bolzen das Profil nicht zusammenpressen, habe ich die Löcher innen mit Spachtel ausgekleidet.

In das Niro-Profil habe ich dann vorne einen M6 U-Bolzen eingesetzt und darin einen Low-Friction-Ring eingefädelt. Vorher auf den U-Bolzen noch ein bißchen Mantel auffädeln, der vom letzten Spleiß übrig war, damit es erstens nicht klappert, und zweitens keinen direkten Kontakt zwischen Alu und Niro gibt.

Durch den Ring ist der Umlenkungspunkt recht hoch - höher als mit jedem Block, damit ist die Auslenkung des Falls durch den Vorstagtoggle gering und das Fall reibt nur sehr leicht. Nach mehreren Sommern ist keine abgenutzte Stelle im Fall zu erkennen.

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Ich kann damit den Blister bis 2-3 Bft fahren, und auch höher an den Wind gehen. Halsen ist damit endlich auch kein Problem, wenn die Luv-Schot außen vor dem Blister entlang geführt wird.

Fair winds
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