ISLAND




Hier könnt Ihr erzählen, was Ihr so alles erlebt habt

ISLAND

Beitragvon Christian » 03.06.2017, 14:16

Ahoi liebe Rethanagemeinde!

Bin ich dieses Jahr wirklich der Einzige auf Törn?
Nachdem wir 2016 die Kanaren und noch mal Madeira unsicher machten, ist dieses Jahr Island an der Reihe. Ende April nach Edinburgh getrailert und dann mit wechselnder Crew und auch solo über Aberdeen, die Orkneys und Färöer nach Höfn im südosten Islands. Von da ist auch das aktuelle Bild im "www.marinetraffic.com". Seit gestern sind wir dabei die Insel gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden. Die Inseln sind beeindruckend und es gibt hier Natur pur. Man lernt auch schnell mit den Gezeiten umzugehen. Ströme mit 4-7 Knoten durfte ich bereits kennenlernen. Auch ordentliche Wanderschuhe sind ein Muss. Das Wetter ist auf Island bisher sehr wechselhaft, entspricht nicht immer den Vorhersagen und so ist es gut, daß wir auch reichlich Zeit haben.
So wie es hier kaum eine Marina gibt, zahlt man auch in den vielen Fischereihäfen keine Gebühren und die Leute sind unglaublich hilfsbereit. Die Preise für Lebensmittel sind dafür aber sehr gewöhnungsbedürftig.
Naja, mal sehn wie es weitergeht.
Bild
liebe Grüße


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von Anzeige » 03.06.2017, 14:16

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Beitragvon Ralle » 08.06.2017, 11:31

Hallo Christian,

Wahnsinn... und das alles wieder mit unserer kleinen Rethana???

In jedem Fall ein toller aber leider kurzer Reisebericht. :wink:

Ich wünsche Dir viel Spaß beim weiteren Törn und würde mich freuen, mehr von Dir zu lesen und vielleicht auch ein paar weitere Fotos zu sehen!

Viele Grüße

Ralle
:)
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ISLAND 2

Beitragvon Christian » 27.06.2017, 12:07

Ralle's "Vorwurf" von kurz will ich nicht auf mir sitzen lassen und so berichte ich ein Stück weiter. :wink:
Und ich bin nicht der Meinung, dass unsere Rethana's klein sind. Ist alles eine Frage des Blickwinkels und der Anzahl der Personen an Bord. Die Rethana hat fast alles, wie die Großen. Wünschen würde ich mir mehr Höhe im Vorschiff für eine anständige Matratze und 5cm mehr Stehhöhe. Da sind die 27er schon sehr im Vorteil.
Bild
Die Gletscherlagune an der Südküste, etwa 70km westlich von Höfn.
Nachdem wir die Gegend ausreichend kannten und der Crewwechsel vollzogen war, machten wir uns auf eine Bekanntenempfehlung hin gegen den Uhrzeigersinn auf den Weg. Nach Djupivogur kam Seydisfjördur, der bisher schlimmste Abschnitt. Murphy's Lässt Schlag unbarmherzig zu. Eine neue Bilgepumpe, welche wir auf den Färöer eingebaut haben, gab den Geist auf und damit nicht genug, befand sich ein Kugellager der Impellerpumpe in Auflösungen, was aufgrund des immer größer werdenden Spiel's einen defekten Wellendichtring folgen ließ. Das Ganze machte durch unrunden Motorlauf und Lichtspiele am Kontrollpanel auf sich aufmerksam. Bin dann von 1030 bis 2330 fast durchgehend am Cockpitboden gelegen und habe geschöpft. In Seydisfjördur 6 Tage Zwangspause, neue Impellerpumpe um gute 600€ bestellt, kostet in Mitteleuropa 180 und 2Bilgepumpen vorausschicken lassen. Vier Tage Mietauto und damit die Gegend unsicher gemacht.
Bild
Mit Wanderschuhen haben wir heiße Quellen und beeindruckende Wasserfälle besucht oder sind auch einfach nur in einem der zahlreichen Hot Pot's gesessen und haben uns des Lebens gefreut.
Mittlerweile sind wir in der Mitte der Nordküste, warten auf die Bilgepumpen und durchwandern die Berge und manchmal stehen wir im Schnee und blicken auf den Fjord unter uns, wo die Rethana schwimmt.
Ein eigenartiger Anblick.
Fortsetzung folgt
:lol:
liebe Grüße


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Beitragvon Ralle » 27.06.2017, 12:45

Hey Christian

:D ... Danke für die Zwischenberichte... weiter so! :D

Viel Erfolg bei der Reparatur und weiterhin eine Handbreit... :wink:

Gruß
Ralle
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Grönland

Beitragvon Christian » 05.08.2017, 16:39

So, der Versuch, nach Grönland zu segeln ist leider gescheitert und es wird aus Zeitgründen auch keinen zweiten geben. Die Eiskarte meinte 10 bis 40% eisberichte Wasser Fläche bis etwa 50SM vor der Küste, in der Realität sah die Sache dann so aus, dass wir bereits 170Sm vor der Küste Eis hatten, welches nach gut 20Sm so dicht würde, dass wir uns einfach nicht mehr weiter trauten, abbrechen, aber einen wunderbaren Tag im Eis mit nach Hause nehmen durften.Bild
Bild
Nach zwei Tagen hat uns auf der Rückfahrt nach Island ein Wetter erwischt, wobei wir notgedrungen er Weise noch Mal 36 Stunden Richtung Südgrönland dritten, aber das Thema war ja abgesehen.ehakt. nach 7 Tagen auf See liefen wir im Hafen der Westmännerinsel ein und ließen uns von der dramatischen Vergangenheit dieser Insel beeindrucken.
Nach 5 Tagen Weiterfahrt zu den Färöer, wo dann auch die Lebensmittel Preise wieder erträglicher würden.
Bild
liebe Grüße


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