Reffsystem Rethana 25




Alles rund um die 25er

Reffsystem Rethana 25

Beitragvon basston » 30.05.2011, 19:47

Hallo Freunde, ich bin seit einigen Wochen begeisteter Rethana 25 Besitzer. Die Rethana (Baujahr 2000) ist in einem sehr guten Zustand und es macht Spaß zu segeln und das Boot kennenzulernen. Ich habe auf dem Bodden bei Rügen mehrere Tagestörns hinter mich gebracht.

Leider ist das Reffsystem nicht zufriedenstellend eingerichtet und ich kriege diese "Nuss" auch nicht geknackt. Laut Prospekt hat es eine Patentreffeinrichtung (??). Es gehen vier Leinen in (und wieder aus) dem Großbaum, das Großsegel hat vier Reffs. Ich habe festgestellt, das eine Leine, die in den Großbaum läuft, sich im Baum in drei Leinen verzweigt (1.,3.,4.Reff zum Achterliek) und zusätzlich auch (also 4.Verzweigung) zum Vorliek verläuft. D.h. ich ziehe an dieser Leine und anscheinend sollen sich nacheinander 3 Reffleinen achtern einziehen und gleichzeitig auch eine Leine das Vorliek mit einziehen. In der Praxis komme ich aber nicht weit. Wenn das erste Reff achtern eingezogen ist, fehlen am VorliekReff noch ca. 30 cm (also 30cm sind lose), die Zugleine aber fest.
Wie soll so etwas auch funktionieren?

Die anderen 3 Leinen zum Großbaum wurden dann durch die eine oder andere Reffkausch gezogen, ohne erkennbares System.


Da ich oft Einhand fahre, hätte ich gern ein komfortables Reffen.

Weiß jemand, wie das Reffsystem funktionieren sollte? Wie ist es im Großbaum, bzw. grundsätzlich aufgebaut? Oder wo bekomme ich Informationen darüber?
Kann man überhaupt 4 Reffs vom Cockpit komplett bedienen?

Jau!
Thomas
basston
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Trau Dich !

Beitragvon Yo » 01.06.2011, 09:57

Hallo,
hatte meine Rethana damals mit neuen Segeln übernommen – nach tagelangen experimentieren fummeln und optimieren funktionierte es zwar, jedoch war der Stand des Segels im gerefften Zustand alles andere als optimal.
Schließlich ging ich zu einem Segelmacher hier in der nähe, um die Kauschen und Augen neu setzen zu lassen. Sein Kommentar: Am Segel ändern wir nix, trenne dich vom Rethana Reff System, es funktioniert nirgends vernünftig (FSA am Steinhuder Meer hat wohl einige Erfahrung damit).
Also habe ich alles rausgezogen, nach einigem probieren neue Bohrungen in den Baum gesetzt, neue (2) Leinen eingezogen (natürlich ins Cockpit umgelenkt).
Das Segel lässt sich jetzt Schnell reffen und ist optimal Flach gezogen, keine Falte, kein Bauch, nix klappert.
Mein Fazit: Wenn es nicht hinhaut trau dich es zu verändern
gruß
Yo
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Beitragvon basston » 03.06.2011, 14:14

Vielen Dank, das hilft mir grundsätzlich mit der Sache umzugehen, obwohl es leider nicht die Antowrt ist, die ich mir erhofft hatte :-) Ich werde diese Saison mal so weitermachen und im Herbst das Ganze untersuchen.
Th.
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Reffsystem

Beitragvon Fischer » 03.06.2011, 15:53

Moinsen Thomas,
also ein 4-fach-Reffsystem als Patentreffsystem hat es m.E. so von Rethana nicht gegeben.
Das serienmäßige Einleinen- Reffsystem hat von "Hause" aus zwei Reffreihen, wobei die zweite Reffstufe lediglich am Achter- und Vorliek heruntergezogen wird, dazwischen wird mit Reffbändseln gearbeitet.

Aus meiner Erfahrung arbeitet (nur) die erste Reffstufe recht gut, obwohl durch die vielen Umlenkpunkte und Reibung in den Reffkauschen der Reffvorgang mit etwas Kraftaufwand vonstatten geht, speziell das Ausreffen- aber ist dann hinterher auch nicht mehr so schlimm...

Die erste Reffreihe im Groß deckt schon viel ab, bei der zweiten wird das "Segeln" zur Qual- mit Höhelaufen (als Kielschwerter) ist dann sowieso nicht mehr viel....

Aus meiner Sicht ist ein Vierfach-Reff im Groß bei der Rethana unbrauchbar, denn beim vierten Reff kann man das Groß gleich wegpacken.
Weniger ist oft mehr...!
Grüße
Wolfgang
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Beitragvon Wolfgang aus Giessen » 03.06.2011, 17:43

hi wolfgang,

ich hab schon gedacht ich steh im wald, oder habe irgendwas nicht begriffen oder beim aufriggen etwas falsch gemacht.
meine 24er hat auch nur das 2-er system. das ding damit zu reffen ist wirklich mit kraft verbunden. beim ersten mal hatte ich gedacht, ich hätte das großfall nicht von der klampe genommen. so wirklich ideal ist es nicht gelöst.
vielleicht hat das ja jemand geschickter gelöst. würde mich auch sehr interessieren.

gruß aus dem sonnigen giessen
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ein Leben ohne segeln ist durchaus möglich, aber im Grunde sinnlos.....
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Beitragvon Wolfgang aus Giessen » 03.06.2011, 17:45

noch was vergessen.

YO, hast du eventuell mal fotos wie du das gelöst hast? hört sich interessant an.
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Beitragvon basston » 03.06.2011, 18:25

Moin Wolfgang(s), also, ich bin letztens bei Windspitzen bis 33 Knoten mit dem 3.Reff am Wind gefahren - habe dabei im Fahrwasser den Diesel zur Sicherheit auf Standgas mitlaufen lassen und bei genötigter Abdrift mal Schub gegeben, d.h. das 3. Reff war da ganz sinnvoll (immer noch besser als alles zu motoren).
Jedenfalls vielen Dank für die Mail! Ich bekomme langsam einen abgerundeten Eindruck. Alle Meinungen klingen sehr logisch - bleibt nur die Frage offen, was das da für eine mysteriöse 4-Leinenspreitzung in meinem Baum ist.
Wie auch immer, eventuell fahre ich morgen ein paar Tage segeln, dann versuche ich nochmal die Technik im Baum zu verstehen und weiterhin zumindest ein Ein-Leinenreff zu installieren.
Mögliche langfristige Erfolge werde ich hier auch kurz einbringen.
Super -
haut rein!
Thomas
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4 Reffs ?

Beitragvon See nix é » 09.06.2011, 22:11

also ich (auch EInhand) hab auch nur 2 Reffs:

das 1. funktioniert vom Cockpit aus, recht gut, wenn die Tampen durchs Segel (also die 4 die aus dem Baum kommen) gut eingestellt sind. Dann zieht es sich gut zusammen. linke Leine vorne am Mast.

das 2. is bei mir ganz einfach nur bändseln und die Leine die rechts rauskommt ziehen.

3. oder 4., kenn ich nicht, muss aber auch zugeben, dass nach 2 Reffs die Segelfläche für mich klein genug ist und wenns drüber hinausgeht ich lieber motore oder noch lieber im Hafen bleibe
See nix é
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Reffs - Traveller

Beitragvon basston » 10.06.2011, 12:36

Also je mehr Beiträge kommen, desto fragwürdiger wird mein übernommenes System. Jedenfalls hat mir das hier sehr geholfen - Danke nochmal an alle!
Ich plane für die kommende Zeit Folgendes: eine Methode, um die achteren Reffs manuell einzuziehen (vom Cockpit kein Problem), die Reffs am Vorliek über die Rollen zu legen, mal sehen...
Grüße!
basston
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Unterlagen Reffsystem

Beitragvon Rethana24 » 16.06.2011, 07:58

Hallo Thomas,

hab Dir mal meine Unterlagen gemailt.
Vielleicht hilft es weiter.

Gruß

Dirk
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Jau

Beitragvon basston » 16.06.2011, 19:51

Das ist es!
Nun, ob das so den besten Sinn ergibt, ist die Frage (man kann dann mit diesem Baum-Leinensystem nur ein Reff bedienen). In der letzten Juniwoche werde ich das mal checken.
Vielen Dank Dirk!
Thomas
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Beitragvon Yo » 19.06.2011, 13:26

Hier nochmal als gedankenanreiz meine Lösung:

Bild

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Mit der Schwarzen Reffleine wird das Vorliek vom ersten Reff durchgesetzt, mit der roten das Achterliek.
Auch hier musste ich den Zugpunkt im Baum versetzen. Funktioniert sehr zufriedenstellend, das Segel ist optimal Flach gezogen. Zur Führung der vorderen Reffleine habe ich den Kunststoffbolzen der Baumführung durchbohrt.
Ich reffe ab Ende 5 Bf/Anfang 6 Bf (Habe dann sowieso die Fock drauf), wobei ich wieder bei der These bin "mit weniger Schräglage heisst nicht Langsamer".
Hilfreich ist auch der Traveller.
Wird der Wind stärker, nehme ich das Groß ganz weg. Das zweite Reff schenke ich mir, die R segelt auch mit Flacher Fock noch halbwegs am Wind. Ab anfang 7Bf geht auch mit der Fock nurnoch halber Wind, sonst geht der Diesel an.

grüße
Yo
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Beitragvon basston » 24.06.2011, 12:05

Ok, danke! Die gebohrte Durchführung finde ich sehr interessant.
Mittlerweile ist klar geworden, dass die vierfache Leinenspreizung im Baum nur für ein Reff zuständig ist: 1x achtern, 1x Vorliek, 2x dazwischen. Deshalb kommst Du wahrscheinlich auch mit den Bohrungen nicht klar, weil die Mittleren nicht für das Achterliek vorgesehen sind, sondern für die mittigen Reffkauschen im Groß.
Ich werde mir das noch einmal ansehen und mich wahrscheinlich ebenfalls für eine individuelle Lösung entscheiden.
Grüße!
basston
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Beitragvon Thoga » 25.06.2011, 10:09

Hallo,
darf ich meinen "Senf" dazugeben.
Bei mir habe ich es so gelöst ( da im Baum, jeweils vorn und hinten nur eine
Umlenkrolle vorgefunden wurde!), führe ich das Einleinenreff vom Cockpit zum Mastfuss, von dort über die vordere innere RUmlenkrolle hach hinten
über die dortige Umlenkrolle zum hinteren Auge im Segel, von dort über eine
außen angebrachte Umlenkrolle über jeweils 3 Leinenführungen nach einer außen angebrachten vorderen Umlenkrolle zum vorderen Auge im Segel,
von dort zur Baumnock, wo das Ende der Reffleine befestigt ist.
Das Reffen funktioniert bei mir "relativ" gut. Am Wind das Grossfall gelöst,
bis zum Reffpunkt und die Reffleine durchgesetzt fertig.
In Ruhe können dann die Reff bänsel zusätzlich geknotet werden.

Bild

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Gruss Thomas vom Steinhuder Meer
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Beitragvon basston » 26.06.2011, 16:04

Ja, ich denke das macht auf jeden Fall Sinn!
Th.
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