Rumpfgeschwindigkeit




Alles rund um die 24er

Rumpfgeschwindigkeit

Beitragvon Wolfgang aus Giessen » 26.04.2010, 18:46

moin leute...

hab mal wieder eine frage.

war am 16.04.2010 hier auf dem edersee bei recht moderatem wind unterwegs. der wind ist das ganze jahr über immer wieder recht tückisch.
der verklicker hat oft das verhalten eines betrunkenen kreisels. dementsprechend ist hier zeitweise recht viel "maloche" angesagt.

was mir allerdings diesesmal geschah war nicht von schlechten eltern.
hab leider keinen fest installierten windmesser. aus erfahrung auf diesem see weiß ich allerdings, daß die niedrigen wellenkämme weißgekrönt, einen 6er bedeuten.
und der erwischte mich. völlig aus dem nichts kommen....halber wind, und unglaublich böig.
eine 6 oder auch 6,5 hatte ich schon auf der logge.
diesesmal allerdings schraubte sie sich auf die glatte 7.

das gute war, daß ich allein auf der spirit war und niemanden beruhigen mußte. beim sitzen in der pflicht zeitweise an der backbordseite ins wasser greifen zu können war eine für mich völlig neue erfahrung mit meiner 24er.
sie hat mich immer wieder erstaunt, dieses stehaufmännchen.
daß sich nichts, aber auch überhaupt nichts mehr auf den bänken oder so zu finden war brauche ich bestimmt nicht zu erwähnen.

ich kam an einer stelle vorbei wo normalerweise das ganze jahr das kranen durchgeführt wird. sie hatten es wegen des windes gerade eingestellt und so sorgte ich für das entsprechende "hafenkino"
später sprachen mich einige kollegen an und lobten die unglaubliche stabilität unserer so geliebeten "cremefarbenen"

leute, steht irgendwo nachlesbar die rumpfgeschwindigkeit oder wie kann ich sie errechnen (die spirit ist pur... ohne verlängerung oder so)

würd mich freuen, was zu lesen.
danke schon mal dafür.
gruß aus dem sonnigen giessen
wolfgang
Wolfgang der Giessener

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Beitragvon Christian » 26.04.2010, 19:36

Hallo Wolfgang!

Die theoretische, maximale Rumpfgeschwindigkeit errechnet sich aus der Quadratwurzel der Wasserlinienlänge x 2,43 = 6,29 Kn.

Wenn alles paßt, halte ich um die 7Kn aber auch noch für realistisch, zumindest kurzzeitig und mit einem leichten singen von Rumpf und Rigg.

Christian
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danke christian

Beitragvon Wolfgang aus Giessen » 27.04.2010, 05:42

hallo christian. danke für die info`s.
klar, die 7 war nur ein paar minuten zu sehen. ob das boot oder das rigg gesungen kann, kann ich nicht mehr sagen. dazu war es zu laut durch den wind. ich hatte aber nie das gefühl, daß die spirit irgendwie dadurch überlastet gewesen sei. hat jedenfalls riesigen spass gemacht.
schönen tag noch
wolfgang
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Beitragvon Yo » 27.04.2010, 21:25

Zuviel Lage erhöt nur die Abdrift.
Bei zunehmender Krängung Schwert hoch, und
die absolut goldene Regel:

"in dem Moment wo man ans Reffen denkt soll mans auch Tun !"

grüsse
Yo
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Abdrift

Beitragvon Fischer » 30.04.2010, 09:25

Moin Yo,
mit dem Reffen ist das goldrichtig, mit dem Schwert ist mir das etwas unklar- wenn Du gerefft sowieso weniger Segelfläche hast, so wird das Aufkreuzen mit hochgeholtem Schwert ja noch schwieriger, da die Abdrift zunehmen würde.
Zugegebenerweise hatte ich in solchen Situationen noch nicht das Hochholen des Schwertes ausprobiert.
Wie waren Deine/Eure Erfahrungen damit?
Grüße
Wolfgang
Fischer
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Schwert hoch

Beitragvon Yo » 30.04.2010, 11:44

Hallo Wolfgang,
wenn die Lage zu gross wird, du also nicht mehr reffen kannst oder willst - Schwert hoch - das Schiff segelt wieder spürbar aufrechter, kommt von unangenehmer materialmordender Schräglage wieder in noch akzeptabele zurück.
Die abdrift erhöht sich am wind nicht, da das Schiff bei zuviel Lage ebenfalls eine grössere Abdrift hat als wenn es Aufrechter gesegelt wird.
Leitsatz: "(Zuviel) Lage bremst !"

gruß Jürgen
Yo
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Zur Geschwindigkeit

Beitragvon Petermann » 30.04.2010, 13:01

Hallo Wolfgang und die anderen Rethana-Freunde,
war gestern zum Probeschlag gen Hiddensee bei wenig Wind. Trotzdem meine Gedanken zum Thema. Den Unterschied zwischen 24- oder 25-er kann man sicherlich vernachlässigen. Ich habe auch kein Log und messe nur mit GPS die Fahrt über Grund. Ab 4 Bft sind 6 Knoten gut möglich. Wichtig ist rechtzeitig reffen. Bei 9 bis 10 m/s artet die Arbeit an der Pinne bereits in Kraftsport aus. Das bremst dann vor allem. Das Reff ist m.E. richtig, wenn am Wind nur eine leichte Luvgierigkeit auszugleichen ist. "Schwert hoch" habe ich noch nicht gehört. Werde es die nächsten Tage probieren. Meine Erfahrung ist aber, sinkt bei Amwindkursen (scheinbarer ca. 35°) die Fahrt unter 4 Knoten, ist etwas Abfallen wegen zu großer Abtrifft oft schneller trotz größerem Weg. Noch einige Zahlen. 2007 bei Rund Hiddensee hatte ich eine gesegelte Zeit von etwas über 7h, und in der YS-Klasse größer 109 ca. 6h errechnete Zeit. Der Kurs war über 42 Meilen ausgeschrieben. Ich erinnere mich, dass ich nur das 1.Reff eingebunden hatte und es war zu viel Segel (W 5-6 Bft). Aber wer refft bei einer Regatta westlich Hiddensee in der Welle gern. So blieb nur ein dritter Platz. Es hatten nur weinige Minuten zum Zweiten gefehlt. D.h. aber, wir waren mit gut 6 Knoten die ganze Zeit unterwegs. Trotz Kreuzschlägen auf dem Sund und in der Vierendehlrinne.
Allen eine schöne und schnelle Saison auch wenn wir keine Rennyacht segeln. Gruß Lothar
Petermann
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Beitragvon Wolfgang aus Giessen » 02.05.2010, 15:08

moin, leute...........

ich freue mich besonders über diese beiträge, di eich hier ausgelöst habe.
das mit dem reffen ist richtig und auch wichtig. sagt sich am edersee allerdings leicht. man geht raus auf den see bei super wettervorhersage, denkt an ein paar gemütliche schläge bei leichtem wind. aber dieser see hat es wirklich in sich. fährt man gerefft raus, lungert man oft nur rum. macht man es nicht, kann es einen erwischen. wenn mal jemand im netz nach dem see schaut wird sehen, daß er zwar 27 km lang aber teilweise sehr, sehr schmal ist. rundherum von bewaldeten bergen umgeben, die einem die plötzlichen fallwinde "nur so um den verklicker hauen".

gestern war ich wieder dort und wollte das mit dem schwert mal ausprobieren. das hatte ich bisher noch nie gehört und hat mich sehr interessiert. war für mich so widersprüchlich, dachte ich verliere viel stabilität.
selbstverständlich war nicht genug wind. leider......

aber ich werde es ausprobieren. denn zum reffen bleibt mir in solchen situationen kaum noch die zeit. ist allerdings auch nicht so dramatisch, da diese bedingungen meist nur wenige minuten anhalten.

vielen dank nochmal also an alle. ich lese gern noch weitere kommentare hier.
der tag an dem ich nichts mehr lernen kann, ist der tag an dem man mich in eine holzkiste wirft, sagte mein vater immer.
gute zeit an alle............
Wolfgang der Giessener

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Reffen

Beitragvon Fischer » 03.05.2010, 14:24

Hallo nochmals an alle,
vielen Dank für die Rückmeldungen zum Thema "Schwert hoch"- ich werde beim kommenden Sommertörn auf der Ostsee die Schwertpositionen mal ausprobieren und gebe dann gerne meine Erfahrungen weiter.
Grüße
Wolfgang
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Schwert hoch?

Beitragvon beyer-binz » 03.05.2010, 17:11

Schwert hoch, das war ein Thema, als ich noch Jollenkreuzer segelte. Bei sehr böigen Wind und Angst vor dem Kentern war dann die Gefahr des Umsegelns nicht so groß, wenn man das Schwert halb oder auch mehr einzog. Statt noch mehr Krängung in der Bö, wurde man einfach seitlich "weggeschoben". Bei meiner Rethana habe ich es noch nicht probiert, ich denke, durch zeitiges Reffen war es bisher auch noch nicht notwendig. Probieren werde ich es aber mal trotzdem, obwohl ich davon ausgehe, daß das unten gelassene Schwert die Krängungsbewegungen etwas "gemütlicher"macht und wohl auch den Ruderdruck etwas vermindert. Eine Vorsorge gegen die Gefahr des Kenterns durch das Aufholen des Schwertes sehe ich bei der Rethana nicht.
Gruß Konni
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Beitragvon von osten » 09.06.2010, 21:06

Hallo

zum Thema Rumpfgeschwindigkeit hat die Yacht mal 6,2 Knoten für die 24 berechnet

gruß Marten
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Rumpfgeschwindigkeit / Pinnendruck

Beitragvon Sirenia » 14.07.2010, 11:29

von osten hat geschrieben:Hallo

zum Thema Rumpfgeschwindigkeit hat die Yacht mal 6,2 Knoten für die 24 berechnet

gruß Marten


Hallo Zusammen habe mit Interesse Eure Meinungen zun Thema Reffen etc gelesen.
Um dem erhöhten Pinnendruck bei größerer Krängung zu entgehen habe ich meiner Rethana vor einiger Zeit ein vorbalnciertes Ruder gegönnt.
Hierdurch ist der Pinnendruck erheblich reduziert worden, weiterhin hat sich die Manöverierbarkeit erheblich verbessert > Boot dreht auf dem Teller.

Gruß Jürgen
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