Unterwasserschiff - wie bekomme ich das Geschmiere ab




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Unterwasserschiff - wie bekomme ich das Geschmiere ab

Beitragvon Pooschke W+A » 31.01.2007, 23:35

Nachdem ich immer nach dem Grundsatz "wem mer's mach'n, mach' mer's g'scheid" arbeite, habe ich natürlich kein Vertrauen, was das Unterwasserschiff unserer Neuerwerbung angeht. Ganz so schlecht war es nicht ein paar Kratzer, aber was kommt darunter? Mal eine Nacht d’rüber geschlafen, und dann stand fest, es muss alles runter.
Wie bekommt man die „Pampe“ ab ???
• Erster Versuch >>> mit einem Farbentferner von HEMPEL >>> der roch schon so gesund nach Zitrone, keinerlei Wirkung, auch nach 24 Stunden Einwirkzeit.
• Zweiter Versuch >>> mit einer Ziehklinge abkratzen >>> es war nur ein Versuch, nicht wirklich gut. Viel zu mühsam und unsauber.
• Dritter Versuch >>> früher habe ich mal alte Bauernmöbel mit Soda oder Ätznatron abgelaugt. Den Versuch war es wert, hat phantastisch geklappt, ging wirklich problemlos und relativ sauber ab ohne den Rumpf zu verkratzen.

So nun etwas genauer, falls Jemand auch ähnliches vor hat.

ACHTUNG SODA ODER ÄTZNATRON IST STARK ÄTZEND; AUGEN UND HÄNDE SCHÜTZEN !!!

Man besorge sich Soda oder Ätznatron in der Drogerie, mit Hilfe von Wasser stellt man eine gesättigte Lösung her.
Einfach so viel Soda ins Glas mit Wasser hineingeben bis man merkt, nun löst es sich nicht mehr richtig auf.
Die Lösung habe ich in eine Blumenspritze gefüllt, und das Unterwasserschiff satt damit eingesprüht.
Nach einer Wartezeit von etwa einer halben Stunde, wurde das Schiff kräftig mit dem Druckreiniger abgewaschen.
Nachdem auf unserem Schiff viele Schichten drauf gepinselt waren, musste der Vorgang noch zweimal durchgeführt werden, bis das Unterwasserschiff relativ sauber war.
Wenn ihr nicht wollt, dass das Zeug den Rumpf durchfrisst, dann spart nicht mit Wasser.
Aber keine Angst Soda oder Ätznatron kann mit Essig neutralisiert werden. Also wurde in die Blumenspritze Essigessenz eingefüllt und der Rumpf tüchtig eingesprüht.
Nach einer Wartezeit nochmals mit viel Wasser nachgespült und fertig.

Jetzt steht das Boot in der Halle, wenn es ein klein wenig wärmer wird, dann schleife ich den Rumpf nochmals vorsichtig ab, insbesondere den Kiel.
Der Kiel bekommt dann einen Anstrich mit einer 2K Zinkfarbe.
Das Unterwasserschiff wird sieben mal mit Light Primer von Hempel, einer 2K Epoxyd Grundierung gestrichen, um die nötige Schichtdicke von 300-350µ zu erreichen.
Danach folgen drei Anstriche mit Glide Speed von Hempel. Hoffe das ist so richtig, so habe ich mich von Voss Chemie beraten lassen.
Für Meinungen dazu wäre ich dankbar
Gruß Wolfgang

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Pooschke W+A
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Beitragvon Christian » 01.02.2007, 11:17

hallo wolfgang!

variante 1+2 habe ich auch versucht, ist zu vergessen.
variante 3 war der versuch mit diversen elektroschleifern die farbe abzubekommen, auch zu vergessen, da sich die scheiben recht schnell zusetzen.
variante 4 war dann ein tischlerstemmeisen mit 20mm klingenbreite und zwei wochen harte arbeit, die sich aber gelohnt hat.
bauernmöbel habe ich nie abgebeizt, daher bin ich auch nicht auf die variante 5 gekommen - klingt aber sehr gut!
mein schiff stand zwei jahre im trockenen, unterwasserschiff mit fürchterlicher optik und unbekannten aufbau und da dachte ich dann auch "alles oder nichts".
ich bin auch der meinung, daß dein geplanter neuaufbau so o.k. ist, bin selber so vorgegangen, allerdings mit "international". aber das ist eher eine frage der besseren einkaufsquelle. beide hersteller sind da recht renomiert.
den kiel habe ich auch mit international gestrichen, wobei 2k-zink recht gut klingt. da kommt für mich dieses forum leider zu spät.

was mich aber noch beschäftigt: was machst du mit der innenseite des kiels?
ich hab letztes jahr die gewichte und das schwert rausgenommen und da sieht es schlimm aus. mit werkzeug kommt man nicht rein, weil alles zu eng ist und zum sandstrahlen paßt der winkel nicht.
bei mir scheint noch alte farbe drinnen zu sein, die aber total abblättert und dahinter lauert der rost.
ich habe mir gedacht, daß ich, soweit ich halt reinkomme mit dem stemmeisen löse und abkratze und dann mit reichlich melkfett "versiegle", einen tragfähigen untergrund für zink oder farbe zu bekommen kann ich mir da nicht vorstellen.
was meinst du / meint ihr dazu?????

l.G.
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Melkfett ???

Beitragvon Pooschke W+A » 01.02.2007, 19:59

Zunächst mal danke für die schnelle Antwort.
Die Idee mit dem Stemmeisen, oder einer Zieklinge hatte ich zuerst auch. Nach etwa 5 cm² habe ich gemerkt, dass das sehr mühsam wird. Die Arbeit hätte mich nicht mal so sehr gestört, aber ich habe auch alles verkratzt, und das wollte ich nicht.
Aber Soda hat mir schon manchmal geholfen, allerdings habe ich es auch am Steckluk versucht, und da ging fast gar nichts. Der Klarlack ist so unbeugsam. Habe schon daran gedacht ob wohl der Vorbesitzer einen 2K Lack verwendet hat?
Werde mal das Teil flach hinlegen und Soda mit Sägespänen mischen, auch so 'ne Geschichte aus meiner Trickkiste. Hat schon oft Erfolg gebracht, wenn das Zeug länger drauf bleibt.
Hätte die Holzteile gerne geölt, aber wenn ich den Lack nicht abbekomme, dann muß ich wohl wieder lackieren.
Kann mir Jemand sagen wie man die beiden Bretter auf dem Dach abbekommt, ohne das ganze Schiff zu zerlegen. Für mich schaut es so aus, als wenn es sich um Schlossschrauben handelt, und die Mutter ist von Innen aufgesetzt, aber nirgends unter Deck zu sehen.
Zu deiner Frage mit dem Kiel - den habe ich noch nicht näher betrachtet, die Deckel zu öffnen habe ich mich noch nicht getraut.
Wie lange hält dein Melckfett wohl?
Dachte mehr an G8 von Vosschemie, ein PU KLarlack für Holz, Metall und Epoxid Laminaten. Diesen hätte ich mit der Blumenspritze in alle Winkel gespritzt. Aber da möchte ich mich nicht festlegen, das kläre ich noch mit Vosschemie ab, ob mein Gedanke da richtig ist, oder ob es was besseres gibt. Wird aber noch einige Wochen dauern bis ich so weit bin.
Gruß Wolfgang
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Wie gehen die beiden Holzhandläufe ab?

Beitragvon Fischer » 01.02.2007, 20:12

@ Wolfgang:
zu Deiner Frage, bezügl. der Entfernung der beiden Holzleisten auf dem Deck: Da geht nix, da Außen- und Innenschale miteinander verklebt sind!Schloßschrauben- stimmt. Ich würde das Aufarbeiten erstmal im eingebauten Zustand vornehmen. An die Mutter der Schloßschrauben kommt man nur heran, indem man mit der Rundsäge/Kreisbohrer Zugangslöcher bohrt und diese nachher mit Blinkappen verschließt. Ich persönlich mache mir erst die Mühe, falls mal eine Leiste brechen sollte. Ich habe mal vor Jahren die Belegklampen durch Fallenstopper/Hebelklemmen ersetzt und in der Innenschale Zugangsdeckel installiert, damit man an die Muttern herankommt.
Grüße
Wolfgang
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Beitragvon Pfützner » 01.02.2007, 21:46

Hallo Wolfgangs, Hallo Christian,
wie ich sehe habt Ihr die gleichen Probleme mit Rumpf und Aufbauten gehabt.Auch ich habe nach dem Erwerb meiner Rethana zuerst das Unterwasserschiff überprüft.Gott sei Dank war es soweit OK. Nur habe ich seit dem letzten Jahr Probleme mit dem Schwert.Es hängt und fällt sehr schwer. Ich habe ebenfalls die seitlichen Gewichte
ausgebaut.Das Bild was ich sah gleicht eurer Beschreibung.Das Schwert auszubauen, habe ich bisher verschoben da ich nicht weiß was mich danach erwartet.Da der Kiel nur unterschraubt ist,habe ich schon überlegt diesen komplett zu demontieren um zu sanieren.Wie ist Eure Meinung dazu?

Oder kann ein anderer Rethanier hier seine Erfahrung einbringen.

Gruß Frank
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schwert hängt

Beitragvon Christian » 04.02.2007, 21:56

guten abend frank!

wenn bei deinem schiff das schwert nicht rauswill, sind für mich folgende möglichkeiten denkbar:

+ kielinnenseite und schwert sind sehr stark mit seepocken oder
ähnlichem zugesetzt.
+ die umlenkrolle am schwert ist nicht mehr rund und hat somit ein
vielfaches an reibung
+ das fall hat einen etwas zu großen durchmesser (falls du es mal
getauscht hast) wenn du möchtest, kann ich dir ein bild vom
ausgebauten schwert senden.

den vorderen lagerbolzen würde ich als ursache mal ausschließen. erstens hat das schwert etwa 40kg und die bohrung ist auch viel größer als der bolzendurchesser, also jede menge spiel und ich glaube nicht, dass sich da etwas zusetzt. und der bolzen ist aus niro.

l.g.
christian
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Beitragvon Pfützner » 06.02.2007, 21:36

Hallo Christian,
auch ich habe den Verdacht wie Du, das es entweder Rost ist, oder die Kielinnenseite sich langsam zusetzt. Vor allem hatte ich auch Probleme ,wenn ich das Schwert zu schnell abgelassen habe,das es sich dermaßen verklemmt hat, dass ich es nur unter größter Krafteinwirkung wieder hoch bekam.Es könnte auch vielleicht mit der zu großen Bohrung für den Bolzen, wie Du beschrieben hast zusammenhängen.
Ich komme gerne auf dein Angebot zurück mir eine Aufnahme vom ausgebauten Schwert zur Verfügung zu stellen. Ich habe in den letzten 10 Jahren schon einiges um und angebaut,aber vom freiwilligen Ausbau des
Schwertes bisher Abstand genommen.

Gruß Frank
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