Auswahl und Montage eines E-Außenborders




Auswahl und Montage eines E-Außenborders

Beitragvon arrufi » 10.02.2012, 12:17

Hallo liebe Rethana-Freunde,
ich habe z. Z. an meiner R25 einen Minn Kota 3HP, der über eine 12V-Batteie mit 100Ah gespeist wird, und der an einem ausfahrbaren Schlitten hängt (s. Bilder). Aufgrund der engen Platzverhältnisse wurde vom Voreigner die Motorpinne entfernt und durch eine ca. 6 cm senkrecht stehende Schraube ersetzt, um die stufenlose Geschwindigkeitsregelung zu bedienen. Da der Motor mittlerweile ca. 24 Jahre alt ist und m. E. nicht mehr die volle Leistung bringt, denke ich über einen Ersatz nach. Wir hatten letztes Jahr am Steinhuder Meer Riesenprobleme vom Steg abzulegen, sobald ein bisschen achterlicher Wind auf dem Heck steht.
Meine Frage: wie stark muss ein E-Motr sein, um die rund 2 t der R25 halbwegs zu bewältigen (primar bei Hafenmanövern)?
Anm.: Ein Innenborder ist nicht vorhanden.
Ich habe folgende Motoren in die engere Wahl gefasst: Minn Kota Endura C2 55 bzw. Traxxis 55 (beide 12 V), den Minn Kota Traxxis 80 mit 24V, was die Erweiterung der Bordelektrik bedeuten würde, und den autarken Torqeedo 1003L, der aber aufgrund seiner Abmessungen und seines hohen Preises eher 2. Wahl ist. Bei allen drei Modellen erhebt sich die Frage, wie kann der Motor montiert werden, um auch die Motorpinne benutzen zu können.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht bzw. welche Lösung habt ihr gefunden?
Danke vorab für eure Anregungen.
Gruß
Horst
arrufi
 

von Anzeige » 10.02.2012, 12:17

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e-motor

Beitragvon Fischer » 11.02.2012, 11:50

Moin Horst,
willst Du nur auf dem Steinhuder Meer segeln?
Falls es mal auf die Ost-oder Nordsee gehen sollte, bist Du mit dem E-Mot. aufgeschmissen > fahre mal bei Wind und Welle gegenan in eine enge Fahrwasserstrasse...!
Ich würde den Elektrokram sein lassen und statt dessen einen kräftigen AB (4Takt) anbauen, wenn schon kein Einbaudiesel zur Verfügung steht.
Grüße
Wolfgang
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Beitragvon arrufi » 11.02.2012, 13:37

Hallo Wolfgang,
danke für deine Antwort. Ich will natürlich nicht nur auf dem Steinhuder Meer segeln, aber das ist unser "Heimathafen", und da sind halt nur E-Motoren erlaubt. Für die Ostsee habe ich noch einen separaten Honda-Benzin-AB mit 8 PS.

Gruß
Horst
arrufi
 

Beitragvon Oliver_Neuhofen » 14.02.2012, 22:32

Hallo arruffi,
ich betreibe meine Rethana auf Binnenseen, somit ist die Situation mit deiner Anwendung gut vergleichbar. Die Rethana hat durchaus ein beachtliches Gewicht, mit 12 V wirst du hier immer Probleme haben. Leistung setzt sich immer aus StromxSpannung zusammen. Der Strom ist durch die Batterien begrenzt, somit wirst du (wenn du auch gegen etwas Wind ankommen willst) bei einem 24V Motor nicht vorbei kommen.
Ich verwende an meiner Rethana einen 24V Aussenborder älterer Bauart. Damit sind sinnvolle (und sichere) Manöver auch bei etwas Wind möglich. Steigt die Windstärke aber an, so ist auch hier die Leistung am Ende.
Bedenke: Selbst wenn du 60A bei 24V aus den Batterien entnimmst, kommst du nicht einmal an die Leistung eines Haarföns ! Jeder (selbst kleine) Benzin-Aussenborder hat hier die zig-fache Leistung.
Bei 12V ist die Leistung bei gleicher Stromstärke halb so hoch, somit für die Rethana aus meiner Sicht auf jeden Fall zu gering.

Der Torpedo ist sicher eine super Sache, die Preise dafür sind aber "abgehoben". Nimmst du auch noch die Varinate mit Li-Akkus ist auch dein Ladegerät zu tauschen. Hier bist du mit 2x12V wartungsfreie Batterien und normalen 24V Aussenborder sicher auch langfristiger auf der kostengünstigeren Seite.

MFG Oliver
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Beitragvon arrufi » 15.02.2012, 21:13

Hallo Oliver,
danke für deine Erfahrungen. Nach langem Hin und Her favorisiere ich auch die 24V-Lösung. Die Frage ist nur, braucht man wirklich zwei zusätzliche Batterien nur für den E-Motor? In anderen Foren habe ich gelesen, dass es grundsätzlich auch möglich sein soll, die vorhandene 12V-Batterie um eine baugleiche zu ergänzen und diese dann in Reihe zu schalten, um einerseits den 24V-Motor zu betreiben und andererseits unter Zwischenschalten eines 24V/12V-Spannungswandlers die bordseitigen 12V-Verbraucher zu versorgen.
Ich bin leider kein Elektrik-Fachmann, um die Ordnungsmäßigkeit dieser Lösung beurteilen zu können. Steckst du evtl. tiefer in diesem Thema?
Danke.
Gruß
Horst
arrufi
 

Beitragvon Thoga » 16.02.2012, 17:00

Hallo,

wie Du aus dem Thread unter diesem entnehmen kannst, bin ich auch am
Steinhuder Meer.
Die 24 V Variante ist auf jeden Fall für die Rethana am Steinhuder Meer
zu empfehlen. (Ich hatte vorher eine Neptun 22 mit der MinKota lösung,
das mochte gehen bei moderaten Bedingungen, schon ab Windstärke
3-4 war es schwierig vom Steg weg zu kommen)
Mit meiner 24 V Lösung habe ich keine Probleme mehr bei der Rethana!

Bedenke bei in Reihe geschalteter Batteriebank von 12 V Batterien erhöht sich zwar die Spannung auf 24 V aber die Ah bleiben gleich, dass heißt bei zwei in Reihe geschalteten 12 V Batterien von 100 Ah , bleiben dir nur 100 Ah Stunden. Das genügt zum problemlosen An - und Ablegen bis Windstärke 5, An -und Ablegen am Wilhelmstein. Aber z.B. bei Flaute
vom Wilhelmstein bis ins Ostmeer zur Neuen Moorhütte wird es knapp!

Auskoppeln von 12 V ( Abnahme von einer Batterie für 12 V Verbraucher führt zu unterschiedlicher Entladung, wobei dann für 24 V nur der Ladezustand,der schon geschwächten Batterie zur Verfügung steht. Mann staunt, was dabei so ein Radio und die Bordanzeigen in den paar Stunden auf dem Meer für Strom verbrauchen, deshalb hebe ich nach Motorbenutzung die
24 V Schaltung auf und schalte die Batterien um auf Parallelschaltung mittels eines starken Schalters

Beste Grüsse hinüber zu Steg ? Die Saison rückt näher
:lol:
Thomas
Thoga
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Beitragvon Oliver_Neuhofen » 16.02.2012, 21:01

arrufi,
Es ist natürlich möglich, Batterien gleichen Typs durch unterschiedliche Zusammenschaltungen für unterschiedliche Anwendungen zu verwenden.
Ich würde diese Lösung aber nicht empfehlen, denn schließlich wollen wir ja nicht mit dem E-Motor über den See, sondern auch das Radio, den Kühlschrank für das kalte Bier, den Laptop und ab und zu auch Beleuchtung unter Segel betreiben. All diese Verbraucher sind normalerweise aus der Kabine zu schalten, hier macht es Sinn eine kleinere wartungsfreie Batterie ( zB. unter den Stufen der Kabine) zu positionieren. Dafür ist dann auch ein kleines Ladegerät (zB. von Fronius) ausreichend. Batterie und Ladegerät kosten zusammen 100€, dafür ersparst du dir die nicht ganz billigen Umschaltelelemente für die Batterien (fließt ja hoher Strom drüber). Vor allem aber ist es eine Investition in Sicherheit und auch sehr Nerven beruhigend. Hängst du alle elektr. Verbaucher an die Antriebsbatterie beschleicht einem immer das schlechte Gefühl, ob sich der Heimweg bei Gegenwind noch ausgeht.

Ich verwende folgende Batterien:
Aussenborder: 2x12V AMG, jeweils 100Ah
Kabine: 1x12V, 75Ah

Das Ladegerät für die Antriebsbatterien ist ein Twin-Lader, dieser lädt die einzelnen Batterien selektiv und gleicht somit Unsymmetrien aus.

MFG Oliver
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