Aufladen der Starterbatterie

Moin zusammen,

eine Frage an die Rethanianer mit Einbaudiesel:

Wo ist Eure Starterbatterie eingebaut und wie wird diese geladen?

Hintergrund meiner Frage ist folgendes. Vor ein paar Wochen stellte ich plötzlich fest, dass mein Einbaudiesel nicht mehr ansprang. Beim Startversuch machte die Batterie nur noch einen kurzen Mucks und dann war Ruhe. Da mein Heimatrevier das Steinhuder Meer ist und es hier ein Befahrensverbot mit Verbrennungsmotoren gibt, starte ich den Diesel nur so 2-3 mal in der Saison und lasse ihn am Liegeplatz ein paar Minuten laufen, damit er überhaupt mal "bewegt" wird. Er sollte allerdings in Notsituationen schon anspringen...

Meine Fehlersuche hat ergeben, dass die Starterbatterie, die bei mir unter dem Niedergang eingebaut wurde, nur noch 2-3 Volt hatte. Die Batterie wird wohl schon einige Jährchen auf dem Buckel haben und es ist schon klar, dass sie dann auch mal irgendwann ausgedient hat. Inzwischen habe ich sie gegen eine Neue ausgetauscht. Was mich umtreibt ist aber die Frage, ob möglicherweise die Lichtmaschine auch defekt sein kann? Wie kann man das messen? Außerdem ist unter dem Niedergang (über der Starterbatterie) noch ein Riesen-Ladegerät von Sterling verbaut, an dem unter Landstrom allerdings auch keine einzige Diode leuchtet. Könnte natürlich auch defekt sein.

Daneben habe ich im Motorraum noch zwei Verbraucherbatterien, die über ein zweites Ladegerät (in der Nasszelle) geladen werden. Diese sind allerdings in Ordnung.

Da durch diese Anordnung jede Menge Kabel vom Motorraum ins Boot (Nasszelle und unterhalb des Niedergangs) laufen, ist es für mich als Elektro- und Motor-"Laien" ziemlich schwierig zu erkennen, wo das Problem mit meiner Starterbatterie liegt.

Ich hätte gedacht, dass eine Starterbatterie einerseits im Betrieb des Einbaudiesels durch die Lichtmaschine geladen wird, zum anderen aber auch unter Landstrom durch ein Ladegerät...

Habe mir jetzt ein kleines Ladegerät gekauft und werde die neue Starterbatterie von Zeit zu Zeit manuell damit aufladen. Ist ja aber eigentlich keine Dauerlösung, oder...?

Für Tipps und Anregungen wäre ich Euch dankbar...

VG, Ralle

Hallo Ralle,

da ich unter den gleichen Verhältnissen auf dem Steinhuder Meer lebe
kann ich Dir antworten aber ob es hilft?

Zur Konfiguration:
Bei mir ist unter dem Niedergang ,analog wie bei Dir eine Starterbatterie
verbaut ( gewesen )
2 Verbraucherbatterien a 100 Ah , die gleichzeitig als Stromquelle für den
Elektromotor dienen sind in der hinteren Backskiste im "Salon" verbaut
1Ladegerät WAECO PerfectCharge MCA 1235 - MCA 1225 ist an der innesen Seite Toilettenraum Trennwand zum Niedergang eingebaut. Deses Ladegerät
kann gleichzeitig 2 Verbraucherbatterien und 1 Starterbatterie laden
Da bei mir die Verbraucherbatterien parallel geschaltet sind, reicht ein Ladekabel, das andere dann für die Starterbatterie. ( Vorher wurden die Batterien auch von einem Sterling-Ladegerät geladen, dass sich leider im letzten Jahr während eines Gewitters verabschiedet hat )

- in der Pluspol -Leitung von den Batterien zu dem Anlasser des Motors befindet sich bei mir ein Batterieumschalter, das heißt ich kann den Motor
mit Starterbatterie starten, ich kann den Motor mit den Verbraucherbatterien
starten, ich kann den Motor mit Verbraucherbatterie + Starterbatterie starten. ( Diese Stellung kann man auch nutzen ,um einen Spannungsausgleich der 3 Batterien herzustellen.....!aber in meinen Augen ungesund)
Die Startererie hat sich auch verabschiedet ( hab ich als Batterie für den Kühlschrank genutzt , da hat sich schnell ein Memoryeffekt auf dieser kleinen
Batterie eingestellt, also wurde nur noch im oberen Bereich der Platten entladen und geladen). jetzt wird der Kühlschrank nur noch am Steg genutzt
( Batterieumschalter Stellung 3).

Dein Sterlingladegerät kannst Du einfach überprüfen, in dem du mit einem
Spannungsmesser die Ladespannung des Gerätes mißt - natürlich überprüfen, ob der Landanschluss 220 V an diesem Gerät anliegt.
Ladestrom von der Lichtmaschine ebenso überprüfen, Spannungs und Stromkontrolle am Ladekabel der Lichtmaschine. ( aber am Steinhuder Meer eh hinfällig, um einen hohen ,effektiven Ladestrom der Lichtmaschine zu erzeugen muss der Motor schon ordentlich drehen.....am Steinhuder Meer kaum möglich)

Wir können uns auch gern austauschen---Steg 4 !

Gruss, von Steg zu Steg
Thomas

PS- im "Notfall" kann man auch mit einem handelsüblichen Übrebrückungskabel von Verbraucherbatterien zur Starterbatterie den Motor
kurz starten, wenn keine Kabelverbindungsmöglichkeit wie bei mir mit dem
Batterieumschalter, besteht ........! Also, der Steg, der Hafen wird erreicht!

Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine ausführliche und interessante Antwort.

Zur Sekunde hat sich der Ersteigner auf meine Anfrage hin bei mir zu diesem Thema gemeldet und Licht in mein Dunkel gebracht.

Danach ist es so, dass das Ladegerät in der Nasszelle - wie bei Dir - über den Landstrom alle drei Batterien lädt. Das ist die erste Möglichkeit, die Batterien zu laden.

Die zweite Möglichkeit ist, unter Motorfahrt mit dem Ladestrom der Lichtmaschine über das Lichtmaschinen-Ladegerät (aha!) unter dem Niedergang zunächst mit normaler Kennlinie die Starterbatterie zu laden. Ist diese voll, schaltet das Ladegerät die Kennlinie auf IOIU um und lädt die beiden AGM-Verbraucherbatterien. Dieses Ladegerät bekommt also gar keine 220 V über den Landstrom, wie ich bisher dachte. Damit sollen nach 2 Stunden Fahrt unter Motor alle drei Batterien voll sein... auf dem richtigen Revier...

Jetzt bin ich einigermaßen erleichtert. Damit hat sich mein Problem dann wohl mit dem Austausch der Starterbatterie erledigt. Wahrscheinlich war sie einfach schon zu alt und hatte einen Kurzschluss in einer Zelle...

Der Tipp mit dem Überbrückungskabel ist sehr gut. Werde ich mir mal für alle Fälle in die Backskiste packen...

Also nochmal schönen Dank und vielleicht sieht man sich mal, ich bin an N36.

Viele Grüße
Ralle